Sóc només pols, però em penso estrella.

dimecres, 21 d’agost del 2013

SALMAN RUSHDIE






(Aus der Talkshow:”Ist Religion heute noch zeitgemäss?”, im Unterricht am Mittwoch 15.5)
“Die satanischen Versen” ist ein Roman von Salman Rushdie, der von indischen Immigranten in Grossbritannien handelt und teilweise vom Leben des Propheten Mohammed inspiriert ist.
Das Erscheinen des Buches 1988 (1) löste eine Reihe von Protesten und Gewalttaten von Muslimen aus.
DER ROMAN BEGINN DAMIT, dass zwei indische, aus Bombay stammende Muslime, Saladin und Gibril, nach der Explosion eines von Extremisten entführten Jumbo Jets an der Ostküste von England ohne Fallschirm von Himmel fallen, überleben und glauben verwandelt, wiedergeboren zu sein.
THEMA DES ROMANS ist den Gegensatz von Glaube und Zweifel, der durch eine Fülle von Gegensatzpaaren wie Gut und Böse, Sakrales und Profanes, Liebe und Hass, Rache und Vergebung, Geborgenheit und Exil, Leben und Tod, Wirklichkeit und Vision erweitert wird.
AM ENDE DES ROMANS verübt Gibril Suizid und wird frei, während Saladin beschliesst dem Zweifel, “als menschliche Befindlichkeit” die Annahme des Lebens hier und jetzt entgegenzusetzen, denn die Welt ist wirklich; wir müssen hier leben, weiterleben.
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(1) Rushdie, Salman. “The Satanic Verses”, Vintage, London 1988.

"August 1914" von Barbara Tuchman, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2001

 
 
Ich habe erst das erste Kapitel gelesen, dessen Titel “Ein Begräbnis” ist, und im ersten Abschnitt bemerkt man schon, wie einfach die Machthaber – nur ihre Kleidungen und Wappen tragend—die Menge tief beeinflussen und manipulieren können.
So lautet dieser Abschnitt:
“Die neun Majestäten, die an dem Maimorgen des Jahres 1910 hoch zu Ross dem Sarge Eduards VII, von England folgten, boten ein so überwältigendes Bild, dass ein Seufzer der Bewunderung durch die scwarzgekleidete Menge ging, die sich in ehrfurchtsvollem Schweigen drängte. Scharlachfarben, blau, grün und purpurrot ritten die Herrscher jeweils zu dreien nebeneinander durch das Schlosstor, mit nickenden Helmbüschen, goldenen Tressen, karmesinroten Schärpen und jubelenbesetzten Orden, die in der Sonne aufblitzten. Ihren folgten fünf Thronerben, dann weitere vierzig kaiserliche oder königliche Hoheiten, sieben königinnen –davon drei regierende und vier Königinwitwen- und eine Schar von Sondergesandten aus Ländern, deren Herren keine Krone trügen. Insgesamt waren siebzig Nationen vertreten in dieser grössten Versammlung von Königen und Würdenträgern, die sich je an einer Stelle zusammengefunden hat und die in ihrer Art die letzte sein sollte. Gedämpften Klanges verkündete Big Ben die neunte Stunde, als der Trauerzug den Palast verliess; die Uhr der Weltgeschichte aber zeigte auf Sonnenuntergang, und das Licht der alten Welt versank in einem Todesglanz ohnegleichen...”
"DER SPIEGEL" ÜBER TUCHMAN
Der Literaturkritiker des Spiegel hat 2001 gemeint:
“...Tuchman’s eindringliche Geschichtserzählung bewog John Fitzgerald Kennedy 1962 zum Verzicht auf blutige Militäraktionen, mit denen Pentagon-Generäle die Sowjetraketen vernichten wollten –ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. So betrachtet, hat kein Historiker seit Thukydides (der auch schon –vergebens- vor den Ungewissheiten des Krieges warnte) der Menscheit eine größere Wohltat erwiesen als die Wall-Street-Bankierstochter Tuchman, die gar keine gelernte Historikerin war.”
Ich bin begeistert von Tuchman (New York, 1912-1989) und warte sehnsüchtig auf den Tag nach den Prüfungen, um das Buch zu beenden.
Auch Solschenizyn (1918-2008), der russischer Schriftsteller, hat einen Roman mit diesem Titel (August 1914) geschrieben. Deshalb werde ich nach Tuchmans Buch auch dieses von Solschenizyn lesen...
 

"TSCHICK"










"TSCHICK" (von Wolfgang Herrndorf, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Berlin 2010)

Es ist ein Vergnügen, wie sie rumgefahren waren, wie sie sich mit dem Lada überschlagen hatten, wie Horst Fricke auf sie geschossen hatte. Die Sache mit der Mondlandschaft, die Sache mit den Schweinen und hunderttausend andere Sachen.

Mit der Mondlandschaft habe ich mich erinnert an meine erste Reise nach Berlin 1967, als ich bei der Mauer einen Spaziergang gemacht und ein sehr großes Gelände voll von nutzlosen Gleisen vorgefunden habe.

Ich finde dieses Buch überhaupt sehr sympathisch. Gegen meine fast sichere Erwartung ist die Hauptfigur dieses Romans nicht Tschick (Andrej Tschichatschow), sondern Maik Klingenberg. Wahrscheinlich ist es besser so, weil Klingenberg - als Erzähler - fähiger ist, uns die wahren Eigenschaften Tschicks zu erklären.

JACK KEROUAC ?

Obwohl ein großer Teil der Handlung auf der Autobahn spielt, will Wolfgang Herrndorf Jack Kerouac nicht imitieren.

EIN GROSSER UNTERSCHIED

Einen großen Unterschied sehe ich zwischen "On the road" und "Tschick": Sal Paradise und Dean Moriarty sind keine Kinder. Während man "Tschick" liest, kann man weinen, aber das halte ich für unmöglich beim Lesen Kerouacs Romans.
Allerdings könnten die Abschnitte über die Friedmann Familie, die Tschick und Klingenberg unterwegs treffen (Seite 126 und f.), in "On the road" geschrieben sein...

"DIE STERNE ÜBER UNS..."

Herrndorf hat einige schöne Absätze, an die ich mich für immer erinnern werde. Zum Beispiel:

"...Die Sterne über uns wurden immer mehr. Wir lagen auf dem Rücken, und zwischen den kleinen Sternen tauchten kleinere auf und zwischen den kleineren noch kleinere, und das Schwarz sackte immer weiter weg.
"Das ist Wahnsinn", sagte Tschick.
"Ja", sagte ich, "das ist Wahnsinn..." (Seite (120)

"DER DORFSHERIFF HATTE UNS NICHT GESEHEN..."

Andere Abschnitte sind wirklich spannend. Hier z.B. haben wir:

"...Der Dorfsheriff hatte uns nicht gesehen. Er kurbelte nur an den Pedalen seines Fahrrads, zog ein Schlüsselbund aus der Tasche und versuchte, die abgegangene Kette wieder aufs Ritzel zu drücken. Das funktionierte nicht..." (Seite 135)

Eigentlich kann man die Angst Tschicks und Klingenbergs tief mitfühlen...

UND WAS IST MIT DER LIEBE?

Über die Liebe habe ich auch sehr interessante und realistische Passagen gefunden. Ich erinnerte mich an ein Gedicht von Joan Maragall, als ich gelesen habe:

"Isa hatte ihr T-Shirt noch immer nicht angezogen, und vor uns lagen die Berge mit ihrem blauen Morgennebel..." (Seite 171).

Und J. Maragall hatte gesagt:

"Ell, sense esma de dir un mot,
la mirava, la mirava..." (1)

"... AUCH SCHWUL ZU WERDEN..." (Seite 214)

Diese Idee finde ich gleichzeitig lustig und ernsthaft, weil Klingenberg, später, noch einmal dieselbe Idee erwähnt, als er bei seinem eigenen Tod zu sein denkt (Seite 223)

DIE NACHT

Die Nacht ist in Herrndorf ein dauerndes Thema. Er kommt auf Seite 219 darauf zurück:

"...(die Nacht)... Jetzt war es eine ganz neue Welt, eine vollkommen andere Welt als bei Tag, es war als hätte ich auf einmal Amerika entdeckt..."

Und nachdem ich diese Sätze verdaut habe, muss ich in meinen eigenen Erinnerungen suchen, und auch ich erinnere mich daran, wann ich zum ersten Mal eine Nacht gesehen hatte...

"TOSENDER APPLAUS BRANDETE AUF..."

"...Tosender Applaus brandete auf... Nur war ja gar kein Publikum da..." (Seite 225)

Das halte ich für ziemlich genial. Es ist einer dieser Abschnitte, die der Schriftsteller, langsam an den Leser denkend, geschrieben hat...

"DIE WAHRSCHEINLICHKEIT..."

"Die Wahrscheinlichkeit, dass mich jemand verarschen wollte, war relativ groß..." (Seite 238).

Es sind solche Zeilen, die uns beweisen, dass Herrndorf wahrscheinlich eine genau gleiche Lage erfahren hat, als er 14 Jahre alt war...

EIN TOLLER SOMMER

Schließlich muss ich sagen, dass die Einleitung bis zum Anfang der Reise mir zu lang erschienen war. Und es ist auch meine Meinung, dass es ein toller Sommer gewesen war...

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(1) Maragall, Joan; "Glosa", pàg. 63 de les "Obres completes", editorial Selecta, Barcelona 1947.

"IDIOTEN, FÜNF MÄRCHEN"




"IDIOTEN, FÜNF MÄRCHEN", von Jakob Arjouni, Diogenes Verlag AG, Zürich, 2012.

Es tut mir sehr leid, dass er gestorben ist. Während ich das erstes Märchen lese, kann ich mir Jakob Arjouni leicht vorstellen. Auf Seiten 19 und 20 habe ich seine feine große Empfindlichkeit schon bemerkt, als Max sich erinnerte, wie er mit Ronni vor acht Jahren nächtelang eine Spendenkampagne für Krisengebiete entworfen hatte... mit Schnappschüssen von Berliner Prominenten, wie sie sich in teuren Restaurants vollfrassen und -soffen.
Zum Beispiel, ein Zeitungherausgeber (vielleicht Axel Springer), dem ein Stück Schnitzel aus dem fetten Gesicht hing, darunter die Zeile:

"... Wenn Sie sein Blatt eine Woche lang nicht kaufen, wird er nicht verhungern -und in Äthiopien können Sie mit dem gesparten Geld ein Menschenleben retten ... "

Und eine schönere und genauere Beschreibung der Einsamkeit als in dem Inhalt des zweiten Märchens ("Besiegt") habe ich nicht gesehen seit einigen Jahren, als ich "Die Verwandlung" Kafkas las...
Noch mehr: letzte Nacht, mitten im dritten Märchen, habe ich darüber nachgedacht, dass ich am Ende dieses Buch vielleicht an Feen glauben werde...

 

diumenge, 4 d’agost del 2013

Homes de ferro




He anat a veure l’exposició “Homes de ferro” al Museu Etnogràfic de Ripoll. Dues vegades, i potser encara hi tornaré. Per a algú com jo, que es serveix de les paraules (parlades o escrites) com  a únic mitjà de comunicació, la solidesa del ferro, que l’art torna ingràvid, és profundament colpidor. Les paraules són tan efímeres, i el ferro és tan perenne! Quan busquem paraules, volem caçar papallones amb un martell. Quan treballen el ferro, aquests forjadors transformen el martell en papallones!

Les set maneres diferents amb què aquests artistes “dialoguen amb el metall”, per dir-ho amb les seves paraules, són ben diferents, però totes han passat pel foc, interior i exterior: el foc que encén i transforma la matèria creativa, que al capdavall és el pensament.

Hi ha els nusos aeris d’Enric Pla, el ferrer d’Alpens, que lliguen paraules dites i no dites: “Potser si tanques fort els ulls veuràs que la foscor se t’il.lumina”.  Les figures buides i alades de Jordi Díez; tots dos em fan pensar en Jaume Plensa. Hi ha la música silenciosa i els pensaments blaus del torellonenc Jordi Illamola, que deu ser el més jovenet. El drac enorme i articulat de Pep Ubach i l’àguila daurada de Josep Miquel Rodríguez, amb ressons del Lluçanès.

També m’impressionen els instants aturats d’Antonio Díaz: un procés de fosa perenne, la realització de l’impossible.

I, abraçant-ho tot, Plandiura. La força, la tendresa, la suavitat d’un ferro fet carn, fet carícia. No em puc estar de ficar la mà a la butxaca de la peça “Llibre de butxaca” buscant això: el llibre promès, l’ànima.