Im November erinnere ich mich an Günter Grass, weil er 1992 13 Sonette mit dem Titel “Novemberland” geschriben hat. Und im letzten Oktober habe ich in der satirische Wochenzeitung “El Triangle” aus Barcelona (7-10-11, Seite 14) einen Artikel über Deutschland gelesen: “Ein Staat, zwei Länder”, von Neus Pérez aus Berlin.
Die Autorin spricht über das Jubiläum des Mauerfalls, über der Länderfinanzausgleich... und über die verschiedenen Worte die man in Deutschland benutzt um was im November 1989, zwischen die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik geschehen ist: die Wiedervereinigung (reunificació), die Adhäsion (adhesió)... aber Pérez erwähnt nicht “Anschluss”.
Ich weiss, dass Günter Grass oft dieses Wort benutzt hat um das Ereignis (1989) zu nennen. Und daselbe Wort, “Anschluss” wird heute in der Geschichte benutzt um die Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich (1938) zu erzählen.
Und ich frage: warum so wenige Leute in Deutschland dieses Wort sagen wenn sie über 1989 sprechen? Vielleicht Angst? Gibt ist Angst um an zu viel zu erinnern?
Allerdings fängt des 8 Sonett von Günter Grass mit diesem Quartett an:
“Die Angst geht um, November droht zu bleiben.
Nie wieder langer Tage Heiterkeit.
Die letzten Fliegen fallen von den Scheiben,
Und Stillstand folgt dem Schnellimbiss der Zeit.”
Francesc Arnau i Arias 7-11-11
I el meu professor de llengua alemanya, el senyor Ulrich Roth de l’Escola d’Idiomes Moderns de la Universitat de Barcelona, diu:
“Ich glaube nicht, dass jemand Angst hat. Es ist wohl mehr, dass -ausser Grass- nicht viele Leute auf die Idee kommen, oder sie richtig finden, diese beiden völlig verschiedenen historischen Ereignisse gleich zu setzen...”